Im betroffenen Unternehmen kam ein neuer Mitarbeiter in ein kleines Team, dessen Vorgesetzter schon einige Jahre in der Firma tätig war und aufgrund einer früheren Arbeitskonstellation ein freundschaftliches Verhältnis zu einem seiner Mitarbeiter hatte. Insgesamt wurde das Thema Kommunikation innerhalb des Betriebes und auch in der Abteilung nicht groß geschrieben (wie leider in viel zu vielen Unternehmen…), zwischen dem Vorgesetzten und seinem  befreundeten Mitarbeiter gab es hingegen einen größeren beruflichen Informationsaustausch. Im Gespräch wurde klar, dass der neue Kollegen zunehmend unter der Ungleichbehandlung und fehlenden Wertschätzung seines Vorgesetzten litt. Die Vermutung lag nahe, dass er bereits Ausschau nach einem anderen Arbeitgeber hielt.

In einem klärenden Gespräch, das dann zwischen Mediator, Vorgesetztem und Mitarbeiter geführt wurde, kam dieses Unbehagen und der Wunsch nach gleichwertiger Behandlung und Wertschätzung sowie Eingebundensein in das Geschehen ans Tageslicht.  Die neu gewonnene Erkenntnis machte den Vorgesetzten nachdenklich.  Man kam überein, dass eine Verbesserung der Informationspolitik durch regelmäßige Abteilungsmeetings ein Teil der Lösung sein könnte. Die Führungskraft beschloss sich in einem Coaching  konkret mit dem Thema Gerechtigkeit und Mitarbeiterführung zu beschäftigen.