Konflikte unter Gründerinnen können nicht nur die Stimmung im Team belasten, sondern auch die Existenz eines Unternehmens gefährden. Genau deshalb entschieden sich drei Gründerinnen einer erfolgreichen Eventagentur nach einer schwerwiegenden Panne bei einem Großkunden für eine Mediation.
Ausgangslage: Bedrohung für das Unternehmen
Nach der Panne drohte das Vertrauen unter den Gründerinnen zu zerbrechen. Während der Mediationssitzungen – an denen stets alle drei beteiligt waren – wurde der Sachverhalt zunächst gründlich geklärt: Was war passiert? Welche Vertragsinhalte waren betroffen? Und welcher Schaden war entstanden? Ziel war nicht, einen Schuldigen zu finden, sondern eine gemeinsame Grundlage für das weitere Vorgehen zu schaffen. Bereits hier zeigte sich: Es hatten sich zwei Lager gebildet – die Geschäftsführerin auf der einen Seite, die beiden angestellten Gesellschafterinnen auf der anderen.
Der Wendepunkt: Bedürfnisse sichtbar machen
Die eigentliche Lösung entstand jedoch erst, als wir die Sachebene verließen und über die tieferliegenden Bedürfnisse sprachen. Durch gezielte Fragen wurde deutlich, dass fehlender Austausch und veränderte Lebenssituationen Spannungen erzeugt hatten: Die Geschäftsführerin war Mutter geworden, während die anderen beiden weiterhin viel Freizeit miteinander verbrachten. Früher regelmäßige Teamsitzungen und gemeinsame Mountainbike-Touren hatten längst nicht mehr stattgefunden.
Am Ende erkannten alle drei, dass sie dieselben Bedürfnisse verbanden:
- Freundschaft
- Vertrauen
- (Finanzielle) Sicherheit
Ergebnis: Neue Klarheit und frische Energie
Wie nach einem reinigenden Gewitter entstand Raum für neue Ideen. Gemeinsam entwickelten die Gründerinnen konkrete Maßnahmen, um die Panne zu bewältigen und künftige Konflikte zu vermeiden. Das Ergebnis: gestärkte Beziehungen, klare Vereinbarungen und eine neue Basis für die Zusammenarbeit.
Mediation bei Konflikten unter Gründerinnen kann also nicht nur Spannungen lösen – sie stärkt Teams nachhaltig.