… damit der Friede nicht Kopf steht…
Sogenannte „grüne Start-ups, egal ob sie im Bereich erneuerbare Energien, Mobilität, Ressourceneffizienz oder Ernährung tätig sind, haben sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben. So weit so gut.
Die Frage ist, wie vielen davon ist bewusst, dass auch intern für Nachhaltigkeit gesorgt werden muss? Es gibt einige signifikant wichtige Fragen, die sich jedes Gründer-Team von Anfang an und in regelmäßigen Abständen fragen sollte. SPÄTESTENS vor der Pre-Seed-Phase heißt es zu beleuchten und hinterfragen:
- Wie heterogen ist das Gründerteam?
- Wie viele verschiedene und teils völlig konträre Eigeninteressen sind auf engstem Raum zu finden?
- Bei wem stehen welche Werte obenan?
- Wer sieht sich und das Unternehmen wo in 2 – 5 – 10 Jahren?
- Welche (persönlichen) Entwicklungen sind in den nächsten Jahren zu erwarten?
Der Anteil von Start-ups, die diesen „grünen“ Sektoren zuzuordnen sind, liegt in Deutschland laut Erhebungen des renommierten Borderstep Institus bei 15%. Wenn man bedenkt, dass 80% aller Start-ups in den ersten 3 Jahren scheitern, die Hälfte davon aufgrund von Problemen im Team… dann ergibt sich eine stattliche Anzahl von Start-ups, die hier durchaus auch mal nach innen schauen sollten. Als Mediatorin nenne ich dies Präventionsarbeit. Denn auch im Bereich Konflikte ist es nicht anders als beim Thema Gesundheit: Je früher Unregelmäßigkeiten und Auffälligkeiten entdeckt und vor allem angesprochen und bearbeitet werden, desto einfacher, besser, schneller, erfolgsversprechender und günstiger ist es für alle Beteiligten.
Und wie in vielem ist auch hier eine gute Vorbereitung und Planung von enormer Wichtigkeit.
Daher mein Aufruf an alle jungen Teams in Start-ups und Unternehmen: Zieht euch mal 1-2 Tage aus dem Operativen zurück, sucht euch einen ruhigen Ort und setzt die Adlerbrille auf und geht diese Fragen durch. Das wird euch langfristig weiterbringen.