… und was er JEDEM ANDEREN GRÜNDERTEAM dringend rät

Paul bekam seinen Mitgründer Michael über sein Netzwerk vorgestellt. Dieser präsentierte ihm dort seine Idee im Bereich AI Dienstleistungen. Paul, selbst Informatiker mit Herz, fand diese super spannend, auch das Team passte sehr gut und deckte einen Großteil der benötigten Fähigkeiten ab. Allerdings hatte Paul von Anfang an ein schlechtes Bauchgefühl. Woher dieses jedoch rührte, konnte er nicht klar ausmachen. Es gab keine offenen Konflikte, keine großen Meinungsunterschiede bezüglich wichtiger Themen, die Verteilung der Anteile schien klar kommuniziert und akzeptiert. Irgendetwas schien jedoch nicht zu stimmen – etwas Zwischenmenschliches. Also arbeitete er weiter. Im Lauf der Zeit kamen – wie bei jedem Start-up -Themen wie die Aufnahme weiterer Personen in das Gründungsteam oder die Verteilung von Aufgaben auf. Obwohl man sich in persönlichen Gesprächen auf etwas geeinigt hatte, kam dasselbe Thema am nächsten Tag wieder auf den Tisch. Hintergrund: Ein Bekannter hatte etwas anderes geraten. Die bis dahin unkomplizierte und eigentlich abgeschlossene Verhandlung über die Verteilung von Anteilen bekam, bedingt durch ein minimales angekündigtes Investment mit schlechten Konditionen, einen ganz anderen Tonus. Plötzlich ging es um halbe Prozentpunkte, extra Anteile, die man durch die Akquisition von Key-Accounts erhält und vieles mehr. Die euphorische Stimmung im Gründerteam wich einem permanenten Gefühl von Misstrauen. Die Motivation, das Büro zu besuchen, schwand, um einer weiteren Diskussion zu entgehen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Gründer ohne Gehalt gearbeitet! Dann stand für Paul die Entscheidung an, sein gesamtes geistiges Eigentum durch das Shareholder-Agreement an die Firma zu überschreiben. Das Risiko, aufgrund der angespannten Situation möglicherweise kurz die Firma zu verlassen, war Paul zu groß. Er verließ das Start-up.

Und was ist die Moral von der Geschicht?

So ganz kann Paul die Hintergründe dieser für ihn unschönen Geschichte nicht einordnen: „Rückblickend waren es vermutlich die Unterschiede im Umgang mit Konflikten, fehlende Kommunikation oder Misstrauen. Was ich jedoch für mich mitgenommen habe ist, bei der Wahl meiner GeschäftspartnerInnen mehr auf mein Bauchgefühl zu hören.“

Was hätte Paul von vornherein anders machen können, um sich (und auch den anderen Gründern) so ein energie- und zeitraubendes Erlebnis zu ersparen?

Er hätte sich ganz zu Beginn – vor Einsatz von Zeit und Hirn – mit Michael zusammensetzen können, um sich  – ggfs. mit externer Unterstützung – über individuelle Ziele, Werte, Bedürfnisse und Visionen

a) selbst klar zu werden und sich

b) mit den anderen Gründern darüber auch auszutauschen und sich so besser kennenzulernen.

Denn die Entscheidung, Teil eines Gründerteams zu werden, ist quasi wie das Eingehen einer Ehe:

Die Partner sollen gut zusammenarbeiten können, sich gegenseitig stärken und sich aufeinander verlassen können. Sie brauchen alle dasselbe Ziel für ihr Unternehmen und müssen sich über ihr Vorgehen einig sein. Sollte es zu einem Streit kommen, gilt es, diesen schnell zu überwinden und nach vorne zu schauen. Die Funktionsfähigkeit der Gründer als Team ist für den Erfolg einer der auschlaggebendsten Faktoren!

Zwischenmenschliche Probleme sind eine der häufigsten Ursachen für das Scheitern von Startups. Hand aufs Herz: Wenn du Investor wärst: Wäre dir die Qualität des Gründerteams nicht auch mit das Allerwichtigste???

Deine Chance – nutze sie!

Am 24.9.2020 habt ihr die einmalig kostenlose Möglichkeit als ganz junges Gründerteam den vielleicht wichtigsten Cross-check eures Lebens zu machen und die folgende Frage zu beantworten: „Wie bekommen wir es hin, dass sich alle Gründer/Gesellschafter im Gesellschaftsvertrag wiederfinden und langfristig fair behandelt fühlen?“

Entscheidest du dich für ein langfristig erfolgreiches Gründerteam? Dann sei bereit, DEINEN EINSATZ dafür zu bringen: