Kürzlich saß ich bei meiner Fußpflegerin – ein Moment der Ruhe, aber auch der Inspiration. An der Wand hing ein Zitat des renommierten Schriftstellers Martin Walser:

„Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.“

Dieser Satz hat mich nicht mehr losgelassen. Vielleicht auch, weil meine Fußpflegerin selbst ein lebendiges Beispiel für diesen Mut zur Veränderung ist. Seit Jahrzehnten führt sie ihre eigene Praxis mit Leidenschaft, Engagement und einem bewundernswert positiven Mindset. Sie ist in Vereinen aktiv, vernetzt sich mit Menschen und geht konsequent ihren Weg – selbst dann, wenn er nicht immer klar vor ihr lag.

Sie verkörpert das, wovon Walser spricht: Durch das Gehen entsteht der Weg.​

Veränderung erfordert, genau  wie das Angehen von Konflikten, Mut. Oft zögern wir, neue Wege zu beschreiten, aus Angst vor dem Unbekannten oder möglichen Misserfolgen. Doch gerade in diesen Momenten finde ich Walsers Zitat richtig inspirierend:

Die 5 Prozessschritte der Mediation

Martin Walser, geboren 1927 in Wasserburg am Bodensee, verbrachte einen Großteil seines Lebens in der Bodenseeregion, insbesondere in Überlingen, wo er 2023 verstarb. Seine Werke zeichnen sich durch die intensive Auseinandersetzung mit inneren Konflikten und der menschlichen Psyche aus. Das Zitat „Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße“ stammt aus seinem Roman „Jenseits der Liebe“ von 1976. Es reflektiert die Idee, dass der Weg erst durch das Gehen entsteht – eine Aufforderung, aktiv zu werden und Veränderungen nicht zu scheuen.​

Gibt es Zufälle???

Interessanterweise werde ich am 13. Mai 2025 um 19 Uhr in Überlingen einen Vortrag über Konfliktkultur  halten.

In diesem Kontext passt Walsers Zitat hervorragend, denn oft entstehen Lösungen für Konflikte erst, wenn wir den Mut haben, den ersten Schritt zu tun und uns auf den Prozess einzulassen. Durch das aktive Gehen – sei es im wörtlichen oder übertragenen Sinne – eröffnen sich neue Perspektiven und Wege zur Konfliktlösung.​

Sehen wir uns in Überlingen am 13. Mai 2025 um 19 Uhr?